Moos kann tatsächlich die Luft reinigen. In Stuttgart wurde sogar versucht, mit Mooswänden die Schadstoffbelastung zu senken. Das hat zwar nicht so funktioniert wie erhofft, aber dass Moos Feinstaub aus der Luft aufnimmt, das ist grundsätzlich erwiesen. Das hat mit der besonderen Rolle in der Evolution zu tun.
Genau genommen gab es zu jener Zeit nur einen Kontinent. Das war der Superkontinent Pangäa; der war wirklich komplett felsig. Im Wasser gab es fädige Süßwasseralgen, die dann an Land gespült wurden. Die haben sich sehr schnell ausgebreitet. Diese ersten Urpflanzen sahen so ähnlich aus wie heutige Moose.
Es gibt im Moos ein Enzym, das bei Bäumen z.B. dafür da ist, dass Holz gebildet wird, also Lignin. Moose haben aber noch kein Holz. Wir haben uns gefragt, welche Funktion dieses Protein dann im Moos hat. Wir fanden heraus, dass es eine phenolhaltige, also wachsartige Substanz ausbildet, die sich außen auf die Moose drauflegt und sie vor Austrocknung schützt.